Nachhaltigkeit in Agenturen: sinnvoll oder Zeitverschwendung?

Sowohl im Privatleben, als auch beruflich rücken Umweltschutz und Recycling immer mehr in den Fokus. Dabei agieren nicht nur Konzerne CO2-neutral, auch Agenturen wollen grün werden. Doch ist das überhaupt sinnvoll?

Nachhaltig arbeiten

Immer mehr Werbeagenturen möchten nachhaltig arbeiten. Aber was bedeutet das eigentlich? Das Ziel einer jeden Agentur ist es, kreative Kampagnen für Kunden zu gestalten oder einzigartigen Content zu kreieren. Mit kleinen Stellschrauben können Inhaber und Mitarbeitende zur Nachhaltigkeit beitragen. Sei es Plastikverbot in der Agentur oder gemeinsames veganes Kochen: Agenturen sind für ihr starkes Zusammengehörigkeitsgefühl bekannt. Diese Stärke können sie gemeinsam für die Umwelt einsetzen. In unserem Artikel Was bedeutet Nachhaltigkeit für Agenturen? erfahren Sie mehr über die Begrifflichkeit und Beispiele dazu.

Vorteile von Nachhaltigkeit für Agenturen

Warum sollten Agenturen nachhaltig wirtschaften? Ist es sinnvoll oder am Ende des Tages Zeit- und Ressourcenverschwendung? Viele Inhaber fürchten, dass Umweltschutz vor allem mit Mehrkosten und zusätzlicher Arbeit verbunden ist. Folgende Vorteile sprechen jedoch für Nachhaltigkeit in einer Agentur.

Kunden bevorzugen grüne bzw. nachhaltige Agenturen

Da das Umweltbewusstsein in den Fokus rückt, beauftragen Kunden auch häufiger nachhaltige Agenturen für z. B. Werbung, Promotion oder Eventveranstaltungen. Konzerne sind oftmals gesetzlich zur Publikation von Nachhaltigkeitsberichten verpflichtet. Daher steigen die Ansprüche an die Nachhaltigkeitskompetenz von Agenturen.

Darüber hinaus können Agenturen durch eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie Kunden noch professioneller in diesem Punkt beraten. Neben der Image-Frage dominiert natürlich das Know-how in nachhaltigem Marketing und Co.

Generation Y sucht Sinn in ihrer Arbeit

Fachkräfte, die frisch von der Universität kommen, suchen heute Sinn in ihrer Arbeit. Ein hohes Gehalt spielt oftmals eine untergeordnete Rolle. Vor allem Generation Y und Z legen Wert auf Umweltbewusstsein. Agenturen, die etwas für den Klimaschutz tun, werden automatisch passende Angestellte finden. Gemeinsam als Team lassen sich die nächsten Schritte Richtung Green Agency gehen. Zum Beispiel können sich Teams an Klimaschutzaktionen beteiligen oder für ein Projekt eine gewisse Anzahl an Bäumen pflanzen lassen, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Nachhaltigkeit in Agenturen spart Geld

Geld sparen ist immer ein wichtiger Indikator für Unternehmen. Einsparungen können vor allem im Energiesektor erzielt werden. Arbeiten die Angestellten mehr im Homeoffice, bedarf es weniger Räumlichkeiten. Viele Agenturen bieten heute das Konzept des „Clean Desktop“ an. Das heißt, Mitarbeitende teilen sich die Schreibtische und verlassen sie stets sauber. Durch weniger Räume sinken die Heizkosten. Wer zum Feierabend seinen PC komplett ausschaltet, spart ebenfalls Stromkosten.

Geschäftstermine lassen sich auch virtuell abhalten. Vor allem weite Business-Reisen sollten reduziert werden, um Flugreisen einzusparen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Eine weitere Idee ist das Bereitstellen von Jobrädern. So fördern Mitarbeitende nicht nur ihre Gesundheit, sie reduzieren auch den Straßenverkehr.

Nachteile von Nachhaltigkeit für Agenturen

Wer Nachhaltigkeit promotet wird rasch merken, dass die Standardisierung eine Herausforderung ist. Wer überwacht die Regeln und was ist, wenn die Umweltstrategie viele Mitarbeitende nicht erreicht? Schließlich muss die Nachhaltigkeitsstrategie mit den Werten der Agentur zusammenpassen. Am Ende des Tages müssen Agenturen Gewinn erzielen. Bei einer Umstellung auf eine nachhaltige Firmenphilosophie kann dieser Ertrag erst einmal sinken. Das kann durch geänderte Produktionsprozesse zustande kommen. Agenturen, die noch viele Print-Kampagnen umsetzen, hätten zum Beispiel mit höheren Druckkosten zu tun, da diese auf nachhaltigem Papier gedruckt werden würden. Auslagerungen in Länder, die sehr günstig produzieren, würden ebenfalls wegfallen.

Agenturen sollten stets offen über diese Aspekte mit ihren Auftraggebern sprechen und die Kalkulation für nachhaltige Produkte gut durchdenken.

Promotion für Nachhaltigkeit in der Agentur

Ein Promoter hilft, Nachhaltigkeit in Agenturen ins Bewusstsein zu rücken. Wer mit Leidenschaft und Überzeugung vorangeht, kann auch andere für ein Thema wie den Klimaschutz begeistern. Agenturen können eine Stelle für die Promotion eines nachhaltigen Betriebs einstellen. Darüber hinaus gibt es eine sogenannte Zusatzqualifikation zum Promoter oder Promoterin für Nachhaltigkeit. Dieses Weiterbildungsangebot kann zum Beispiel am Bildungszentrum für Beruf und Wirtschaft e.V. in Anspruch genommen werden. Angestellte in Agenturen können solch eine Fortbildung als einen Punkt im Jahresgespräch anbringen. Ob HRler, Teammanager oder Auszubildende: In Seminaren erlernen die zukünftigen Promoter wie Projekte in der Agentur grün werden können.

Klimaschutz mit CO2-neutralen Webseiten

Eine Webseite kann CO2-neutral werden? Wie funktioniert das? Agenturwebseiten oder Homepages von Kunden können sich als CO2-neutrale Webseite registrieren lassen. Daraufhin zahlt man einen Standardbeitrag für den CO2-Ausstoß der Webseite. Der Online-Traffic wird hier mit eingerechnet. Mit den Beiträgen werden Klimaprojekte unterstützt wie die Anpflanzung von Bäumen. Auf der Webseite darf ein entsprechendes Siegel eingebunden werden, das Usern anzeigt, dass sie auf einer CO2-neutralen Seite surfen. Solch ein Projekt kann zum Beispiel Teil der Promotion sein.

Für Agenturen und auch andere Unternehmen bringt eine klimaneutrale Webseite einige Vorteile. Zum einen werden verschiedene Umweltprojekte unterstützt und zum anderen können Firmen selbst damit werben und ihr grünes Gesicht nach Außen präsentieren. Somit werden das Image und die Sichtbarkeit als nachhaltige Agentur gestärkt.

Fazit: Nachhaltigkeit und Promotion zahlen sich später aus

Umweltfreundliches Handeln erfordert natürlich Investment und einmalig Mehrkosten. Doch auf Dauer wird Geld gespart und die Umwelt geschont. Auftraggeber werden dieses Engagement für den Klimaschutz zu schätzen wissen. Nachhaltigkeit wird zunehmend einen Wettbewerbsvorteil darstellen.

Die Promotion für Nachhaltigkeit stellt außerdem einen zentralen Faktor in der Personalbesetzung dar. Sowohl als neue Stelle als auch Weiterbildung fungieren Promoter für Nachhaltigkeit als grünes Leuchtbild der Agentur.

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