Im ersten Schritt solltest du dir genau überlegen, über welche Themen du als Influencer Inhalte teilen möchtest. Gibt es etwas, worin du besonders gut bist oder womit du dich bestens auskennst? Nutze deine Vorlieben, denn mit Freude am Thema ist die Zeit für die Vorbereitung der Inhalte gerne investiert. Überlege dir auch, was deine potentiellen Follower interessieren könnte.
Mit einem geeigneten Thema hast du den ersten Schritt auf dem Weg zur Influencer-Karriere geschafft. Nun solltest du dich für eine Plattform entscheiden, auf der du hauptsächlich deinen Content teilen möchtest. Zu den bekanntesten Social-Media-Plattformen gehören Instagram, TikTok und YouTube. Diese bieten unterschiedliche Kreativitäts- und Communityräume sowie Einnahmequellen.
Suche dir am besten die Plattform aus, die du am liebsten verwendest und auf der du deinen Content am besten umsetzen kannst. Bei Instagram stehen Fotos, aber auch kurze Videos (Reels) und Stories im Vordergrund. TikTok fokussiert sich auf Kurzvideos, während YouTube den Fokus auf aufwändiger produzierte und längere Videos legt, allerdings auch eine Rubrik für Kurzvideos (Shorts) eingeführt hat.
Viele Influencer benutzen mehrere Social-Media-Plattformen parallel und versorgen diese regelmäßig mit neuem Content, der meist explizit für die jeweilige Plattform produziert wird. Wenn viele Plattformen gleichzeitig bedient werden, ist es wahrscheinlicher, von Menschen entdeckt zu werden und dadurch mehr Reichweite zu generieren.
Auf YouTube verdienen Influencer unter anderem dadurch Geld, dass sich Menschen ihre Videos und damit auch die von YouTube selbst geschalteten Werbeanzeigen ansehen. Generell gilt: je mehr Klicks, desto mehr Geld. Die Einnahmen durch die von der Plattform geschalteten Werbung sind allerdings nicht besonders hoch. Deshalb werden häufig Werbekooperationen mit einer Drittpartei umgesetzt, beispielsweise in Form einer kürzeren Sequenz innerhalb des eigentlichen Videos, in der der Kooperationspartner und dessen Produkte vorgestellt werden. Möglich sind auch ganze, eigens für die Kooperation produzierte Werbevideos. Dabei ist es allerdings wichtig, dass Werbung und Unterhaltung verschmelzen und du deinem persönlichen Stil treu bleibst, sodass sich das Video für deine Zuschauerschaft nicht wie ein reiner Werbeblock anfühlt.
Ähnlich funktioniert auch die Einbindung von Werbung auf Instagram. In Form von Branded Content werden zum Beispiel in der Story oder auf einem im Feed hochgeladenen Beitrag (Sponsored Post) Produkte vorgestellt.
Auch auf TikTok sind Kooperationen und Produktplatzierungen mit Marken möglich. Die Plattform bietet darüber hinaus einen bewerbungspflichtigen Kreativitäts-Fond an, durch den man, ähnlich wie bei YouTube, anhand der Aufrufe und der Interaktion mit den Videos vergütet werden kann.
Genaue Angaben über die Vergütung zu machen, ist allerdings schwierig, da diese von vielen individuellen Faktoren wie der Plattform, dem Kooperationspartner, der Länge der Werbesequenz und der eigenen Reichweite abhängt. Auf YouTube und TikTok lassen sich pro 10.000 Aufrufe Einnahmen im 3- bis 4-stelligen Bereich erwarten. Bei Instagram hingegen erfolgt die Vergütung in einem ähnlichen Rahmen pro 100.000 Follower.
| Anzahl der Follower | Verdienst pro Post |
|---|---|
| bis 5000 | bis 50 € |
| bis 20.000 | bis 250 € |
| bis 100.000 | bis 2000 € |
| bis 1.000.000 | bis 10.000 € |
| ab 1.000.000 | ab 15.000 € |
Um als Influencer erfolgreiche Werbedeals zu ergattern, ist es vor allem notwendig, eine gewisse Reichweite aufzubauen. Denn Unternehmen sind daran interessiert, dass ihre Werbung von möglichst vielen Menschen gesehen wird. Ganz allgemein steigt also mit steigender Reichweite deiner Accounts auch das Interesse, das Unternehmen dir und einer gemeinsamen Kooperation entgegenbringen. Aber auch du selbst kannst aktiv werden und auf Unternehmen zugehen, die du gerne magst.
Wichtig dabei ist, dass die Zielgruppe der potenziell von dir beworbenen Produkte größtenteils deckungsgleich mit deinen Followern ist. Auf diesen Aspekt legt das Unternehmen aus gewinnorientierten Gründen wert. Aber auch du solltest dir sorgfältig Gedanken darüber machen, wie gut die zu bewerbenden Produkte zu dir und deiner Community passen. Im Idealfall gibt es sogar thematische Überschneidungen mit deinem Content und dem Unternehmen sowie dessen Produkten.
Nicht zu vergessen ist die persönliche Sympathie, anhand derer die Unternehmen ihre Werbepartner auswählen, und die auch von Seiten des Influencers erwidert werden sollte. Denn es ist wichtig, dass du hinter dem Unternehmen und den beworbenen Produkten stehst und ehrlich zu deinen Followern bist. Deshalb solltest du dich gut über die Werbepartner informieren, mit denen du kooperieren möchtest.
Zeigst und verwendest du Produkte in deinen Beiträgen, kannst du diese verlinken und pro Kauf über ein Affiliate-Programm eine Provision erhalten. Das Amazon-Partnerprogramm funktioniert zum Beispiel so, dass du innerhalb von 24 Stunden eine Provision für alle Käufe eines Besuchers erhältst, der über deinen Partnerlink auf Amazon.de geleitet wurde.
Wichtig ist, dass alle Formen von Werbung auf sämtlichen Plattformen auch als solche gekennzeichnet werden muss. Du musst also den Hinweis „Werbung“ oder „Anzeige“ gut sichtbar innerhalb des Beitrages platzieren, sodass die kommerziellen Intentionen von vorneherein ersichtlich sind. Außerdem muss das werbetreibende Unternehmen angegeben und klar identifizierbar sein. Auch Affiliate-Links müssen als solche kenntlich gemacht werden.
Ja, sofern deine Tätigkeit als Influencer den Umfang eines Hobbys übersteigt und zu einer Tätigkeit mit Gewinnerzielung oder der Absicht danach wird. Dann musst du dich bei deinem zuständigen Gewerbeamt anmelden. Das ist spätestens der Fall, wenn du regelmäßig Reichweite generierst und Kooperationsanfragen erhältst, also Einkünfte mittels Werbung generiert werden, die deine Ausgaben übersteigen. Zu beachten gilt es auch, dass Einkommensteuer fällig wird, wenn alle Einkünfte zusammen den Freibetrag von 9.408 € (2020) übersteigen. Achtung: Auch Werbegeschenke sind Einnahmen und müssen versteuert werden!
Hinzu kommt die Gewerbesteuer bei einem Gewerbeertrag über 24.500 €. Auch die Umsatzsteuer wird früher oder später relevant, allerdings können sich Kleinunternehmen von dieser auf Antrag befreien lassen. Suche dir am besten Hilfe bei der Steuerberatung. Weitere erste Informationen liefert auch das Bundesfinanzministerium.
Finde DEN mega Job!
Auf Promotionbasis findest du spannende und außergewöhnliche Jobs, die perfekt zu dir passen. Mit einer schnell erstellten Sedcard in wählbaren Designs kannst du dich Jobanbietern optimal präsentieren und dich schnell und einfach auf Jobs für Promoter, Host/Hostessen etc. bewerben.