Karrierecoaches gibt es viele. Dabei ist längst nicht jeder der vermeintlichen Karrierebeschleuniger auch tatsächlich eine effektive Hilfe. Im günstigsten Fall ist ein Karrierecoach selbst eine ehemalige Führungskraft, die aus der Praxis weiß, worauf es ankommt. Solch versierte Berater erkennt man daran, dass sie auf eigene berufliche Erfolge verweisen, statt massiv ihre Möglichkeiten in den Vordergrund zu stellen.
Im Wesentlichen lassen sich Karrierecoaches in drei Gruppen einteilen:
Zunächst gibt es Freelancer, die projektbezogen und auf eigene Rechnung oder für große Beratungsgesellschaften arbeiten. Sie sind oft kompetent, können aber mitunter nicht auf die entscheidenden Infrastrukturen zurückgreifen, um spezielle Beratungen wie Job-Search oder auch aktive Vermittlungen effizient durchzuführen. Außerdem haben Einzelkämpfer ohne feste Bindung an Beratergesellschaften oftmals keine Möglichkeit, ihre Kunden im Bedarfsfall an Kollegen mit ggfs. erforderlicher Spezialisierung zu verweisen.
Eine weitere Gruppe von Karrierecoaches arbeitet entweder bundesweit oder sogar international und ist dabei gewerkschafts- oder arbeitgebernah tätig. Solche Coaches sind häufig auf Gruppen-Outplacements spezialisiert. Trotz aller Werbung mit individuellen Beratungsangeboten kommen meist standardisierte Beratungskonzepte zum Einsatz.
Die dritte Gruppe besteht aus mittelständischen, häufig inhabergeführten Beratungsgesellschaften. Auch sie führen oft Outplacements durch, sind aber intensiv um Führungskräfte und Spezialisten bemüht und regional verwurzelt. Durch jahrelange Erfahrung, viel Engagement sowie ein engmaschiges Netzwerk sind sie optimal aufgestellt und bieten sowohl Gründungsberatung und Eignungsdiagnostiken als auch spezielle Coachings an.
Ist ein Karrierecoach schon lange in seinem Berufsfeld tätig, hat er ein umfassendes Kontakt-Netz geknüpft, auf das er bei Bedarf zurückgreifen kann. Wer sich auf dem Arbeitsmarkt qualifizieren und verändern möchte, braucht genau das: Einen Berater mit ausgezeichneten Verbindungen zu qualifizierten Helfern, Headhuntern und Vermittlern.
Qualität und Preis hängen bei Karrierecoaches eng miteinander zusammen. Ein etablierter und wirklich hilfreicher Coach nimmt schon einmal über 100 Euro pro Beratungsstunde. Das Coaching selbst liegt bei hochqualifizierten Coaches sogar im Preisbereich von mehreren hundert Euro stündlich. Diese Investition ist nicht unerheblich, auch wenn sie – zumindest teilweise – steuerlich abgesetzt werden kann.
Bevor man sich also für einen hochdotierten Coach entscheidet, sollte man unbedingt mehrere Anbieter unter die Lupe genommen haben. Eine gründliche Prüfung von Ausbildung, Biografie, Netzwerk sowie Referenzen ist dabei unerlässlich. Hat ein Coach den Fakten-Check bestanden, sollte im Idealfall auch noch die Chemie stimmen. Denn Vertrauen und Sympathie bringen die Zusammenarbeit voran.
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