Hat die SCHUFA Einfluss auf meine Jobsuche?

Heutzutage gibt es für sämtliche Produkte und Dienstleistungen die Option, den Kauf per Ratenzahlung zu betätigen. Da die Unternehmen über einen langen Zeitraum hinweg auf die Zahlungen der Kunden vertrauen müssen, wurde in den 1920er Jahren erstmals ein System zur Beurteilung des Zahlungsverhaltens eingeführt. Dieses System besteht noch nach wie vor und heute kennen wir es unter dem Namen SCHUFA.

Was ist die Schufa?

Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) sichert die Daten zu deiner Bonität. Dabei erfolgt das bei jedem, der in Deutschland gemeldet ist. Anhand der Daten kann deine Kreditwürdigkeit bewertet werden. Diese zeigt an, ob man seinen finanziellen Zahlungen stets pflichtbewusst nachkommt. Unternehmen wie Banken sind es, die meist auf die Daten der SCHUFA zurückgreifen. Wenn du bereits in deiner Vergangenheit eine Finanzierung hattest, dort aber nicht rechtzeitig oder gar nicht die monatlichen Raten gezahlt hast, könnten Unternehmen, die auf die SCHUFA zurückgreifen, das sehen. Somit erhalten die Anfragenden Informationen über deine Finanzen, wodurch deine Zahlungsgepflogenheiten analysiert werden können. Bei der SCHUFA handelt es sich jedoch nicht um eine Behörde wie viele Leute glauben, sondern um ein privatwirtschaftliches Unternehmen, die „Schufa Holding AG“ in Wiesbaden.

Wozu ist die SCHUFA da?

Die SCHUFA dient also als Hilfestellung für Kreditgeber, ob man kreditwürdig ist. Hatte man bereits in der Vergangenheit Zahlungen, hat diese aber problemlos und pünktlich beglichen, wirkt sich das positiv auf den „Schufa-Score“ aus. Genau so verhält es sich, wenn du Finanzierungen nicht rechtzeitig getilgt hast. Die SCHUFA-Auskunft sagt aus, wie zuverlässig man seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommt. Anhand dessen entscheiden Unternehmen, ob du ihre Dienstleistungen in Anspruch nehmen darfst. Vor allem Studenten können darunter leiden, da diese aufgrund der unzureichenden finanziellen Mittel oftmals in Schulden geraten und somit einen negativen Eintrag in der SCHUFA erhalten.

Welche Informationen werden gespeichert?

Um eine aussagekräftige SCHUFA-Auskunft zu ermöglichen, werden sämtliche Informationen, die für den Kreditgeber relevant sind, gespeichert. Neben persönlichen Daten, wie Name und Geburtsdatum, werden auch Informationen von Vertragspartnern gespeichert. Die Eröffnung eines Girokontos oder der Abschluss eines Kreditvertrags sind die häufigsten Beispiele. Aber auch Angaben aus öffentlichen Verzeichnissen und Bekanntmachungen werden mit aufgenommen. Ein Beispiel hierfür ist die Eröffnung eines Privatinsolvenzverfahrens. Man selbst darf zwar auf die Datenerfassung der SCHUFA verzichten, jedoch kann es sein, dass der gewünschte Vertrag nicht zustande kommt. Ebenso ist die SCHUFA gesetzlich dazu verpflichtet, jedem Bürger eine Auskunft pro Jahr auf Nachfrage zukommen zu lassen. So kannst du sehen, welche Informationen gespeichert wurden und wer diese Informationen erhalten hat.

Wer darf eine SCHUFA-Auskunft einholen?

Eine SCHUFA-Auskunft darf sich jeder SCHUFA-Vertragspartner einholen. Dazu gehören neben Banken und Sparkassen auch Versandhändler oder Mobilfunkanbieter. Darüber hinaus können aber auch Einzelpersonen eine Auskunft einholen. Vor allem Vermieter nehmen diesen Dienst in Anspruch. Aber die SCHUFA gibt dem Interessierten nur eine Auskunft bei „berechtigtem Interesse“. Das kann zum Beispiel sein, wenn ein Unternehmen mit seiner Leistung in Vorleistung geht und dadurch ein wirtschaftliches Risiko trägt. Die SCHUFA-Auskunft besitzt keine Gültigkeitsdauer. Aber da sich die finanzielle Situation sehr schnell ändern kann, ist der Eintrag nicht immer aktuell. Wenn du zum Zeitpunkt der SCHUFA-Auskunft noch Schulden hattest, kann sich das in einer Woche bereits ändern.

Hat die SCHUFA Einfluss auf die Jobsuche?

Auch wenn die vorherigen Informationen es eher unwahrscheinlich erscheinen lassen, dass ein negativer SCHUFA-Eintrag sich auf die Jobsuche auswirkt, kann es doch passieren, dass die Bewerbung aufgrund dessen scheitert. Bei den meisten Jobs spielt zwar die Bonität keine Rolle, dennoch gibt es Ausnahmen. So steht oftmals in Stellenausschreibungen, dass die Bewerber keinen negativen Eintrag in der SCHUFA-Auskunft haben dürfen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen richtigen Arbeitssuchenden oder Student handelt. Oftmals handelt es sich hierbei um Stellen, bei denen der Arbeitnehmer mit Budgethoheit ausgestattet wird. In der Vergangenheit gab es jedoch auch Jobangebote, bei denen keine Schulden toleriert wurden, obwohl die Tätigkeit nichts mit Finanzen zu tun hatte. Es ist zwar sehr selten, aber es kann dennoch vorkommen, dass sich der SCHUFA-Eintrag negativ auf deine Jobsuche auswirkt.