Sedcard

Um bei einem Casting einen schnelleren Überblick über alle verfügbaren Bewerber – beispielsweise in einer Modelagentur – zu haben, werden Sedcards (auch „Comp Cards“) genutzt. Benannt sind diese nach ihrem Erfinder Sebastian Sed, Geschäftsführer der britischen Agentur für Models namens „Parker-Sed“. Doch auch für Promoter sind die übersichtlichen Bewerbungsunterlagen von Bedeutung. Sie sind meist online gestaltet und dienen der Bewerbung auf Promoterjobs.

Was ist eine Sedcard?

Die Sedcard dient als Visitenkarte eines Models oder Promoters. Sie ist die Promotion, also die Werbung für die Person, die sich bewerben möchte. Außerhalb von Deutschland wird die Sedcard auch als „Comp Card“ bezeichnet. Sie muss von dem Model oder dem Promoter meist selbst erstellt werden, da sie nicht durch die Agenturen finanziert wird. Vielmehr ist das Vorhandensein einer Sedcard meist Voraussetzung für die Aufnahme in einer Agentur. Die Sedcard ist also die Grundlage für die Kommunikation zwischen der Agentur und dem Bewerber.

Was beinhaltet eine Sedcard?

Drei bis vier hochwertige Bilder, Maße, Name und Kontaktdaten des Models oder des Promoters sind in der Sedcard enthalten. Eines der Bilder sollte auf jeden Fall das Gesicht gut erkennbar darstellen. Es dürfen keine Haare oder Schmuckstücke im Gesicht stören und es darf nur wenig Make-up verwendet werden. Mindestens eins der Bilder sollte aus der Totale fotografiert werden. Weiterhin sollte Wert auf schlichte Kleidung und auf verschiedene Posen gelegt werden. Keines der Bilder darf ein Selfie sein. Bei Promotern wird die Sedcard ähnlich, jedoch meist online gestaltet und sollte stets aktuell gehalten werden. Promotionbasis bietet die Möglichkeit, optisch ansprechend gestaltete Sedcards automatisch online zu generieren. Mehr Infos dazu in unserem Artikel zur Sedcard.

Wie ist eine Sedcard aufgebaut?

Sedcards sollten etwa DIN A4 oder DIN A5 groß sein. Gängig ist aktuell das DIN A5-Format, auf jeden Fall soll die Sedcard in eine Aktentasche passen. Auf der Vorderseite sollte ein großes Portraitbild mit Wiedererkennungswert, das Logo der Modelagentur (soweit schon eine Agentur vorhanden ist) und der Name des Models sein. Die Rückseite sollte mit den Maßen des Models, zwei bis drei kleinere Bilder und Kontaktdaten des Models gestaltet werden. Es empfiehlt sich, bei der Sedcard eine hohe Auflösung der Druckdatei zu verwenden, eine Qualität von 300 dpi („Dots per inch“) eignet sich besonders gut. Das Papier sollte eine Stärke von mindestens 185 g/m² haben. Die Papierstärke g/m² bedeutet Grammzahl pro Quadratmeter und stellt das Gewicht der jeweiligen Papierart dar. Zum Beispiel hat das übliche Büropapier eine Stärke von 80 bis 100 g/m². Für eine sehr hochwertige Sedcard kann auch eine Stärke von 300 oder 400 g/m² verwendet werden. Diese Papierstärke entspricht der Papierstärke einer Visitenkarte. Für ein edleres Aussehen sollte die Sedcard auch laminiert sein. Ab einer Auflage von mehr als 500 Stück sollte die Sedcard in einer Druckerei produziert werden, wobei hier Wert auf Offsetdruck gelegt werden sollte. Promoter haben den Vorteil, dass sie ihre Sedcard meist online erstellen können. Agenturen können mit wenigen Klicks eine Sedcard ihrer Promoter erstellen, die sie dann Kunden als Personalvorschläge übermitteln können.

Wozu dient eine Sedcard?

Die Sedcard dient dem Model und Promoter als Bewerbungsunterlage bei Agenturen, Fotografen und Magazinen sowie für andere Promotionjobs. Nutzer einer Sedcard sind zum Beispiel die Promotion-Models, die mit gezielten Maßnahmen von Verkaufsförderung die Interessen des Kunden direkt vertreten.

Messe-Hostessen übernehmen repräsentative Jobs für Unternehmen auf Events, Messen oder großen Feiern. Nach den Vorstellungen des jeweiligen Kunden präsentieren sie die Waren, bedienen die Kunden im Rahmen von Catering, sind der Ansprechpartner für die Kunden an Infotheken und modeln. Das Modeln ist insbesondere in der Automobilbranche beliebt, da hierbei Fertigprodukte präsentiert werden.

Promoter führen Werbeaktionen zur Verkaufsförderung durch, indem sie die Waren des Unternehmens mit einem positiven Image versehen. Diese Personen agieren für die Gewinnung von Kunden zum Beispiel in Sachen Abonnements, im Laden oder auf der Straße. Die Promoter arbeiten meist haupt- oder nebenberuflich selbstständig und nehmen einzelne Aufträge an.

Es gibt auch Interviewer, die für Unternehmen Kundenbefragungen, Umfragen und Marktforschungen durchführen. Sie befragen die Verbraucher zum Beispiel in Fußgängerzogen und stellen Fragen zu Produkten, auch um Werbung zu machen.

Das VIP-Promotion-Personal ist für die Betreuung von Kunden auf einem sehr hohen Niveau zuständig. Sie übernehmen auch die Kommunikation mit den Gästen auf Events und anderen Veranstaltungen, insbesondere die Begrüßung. Dieses Personal kann auch die Garderobe oder Wegeleitung übernehmen und überzeugen mit fließendem deutsch und englisch.

Auch Mystery Shopper, also Testkäufer, die den Service von gewissen Unternehmen testen, gehören zu dem Personenkreis, für die eine Sedcard sinnvoll ist. Die Testkäufer testen nebenberuflich in unter anderem der Kosmetik-. Supermarkt- oder Gastronomiebranche. Für das Testen sind meist Spezialkenntnisse sinnvoll.

Die Präsentation von Produkten kann auch durch einen freundlichen, authentischen oder humorvollen Moderator übernommen werden. Diese Personen müssen alle mit gepflegtem oder besonderem Aussehen auftreten, weshalb vorab die Sedcard für einen ersten Eindruck sinnvoll ist.